Schlank im Schlaf: Davon träumen Millionen an Menschen. Doch wer abends keine Kohlenhydrate zu sich nimmt, verbrennt nachts tatsächlich mehr Fett. Wer im Gegenzug abends größere Mengen an Kohlenhydraten isst, blockiert den Fettabbau. Diese These bestätigen Ernährungsexperten.
Dieser Effekt ist schnell erklärt. Nach der Einnahme von Kohlenhydraten steigt der Blutzuckerspiegel automatisch an. Die Bildung des körpereigenen Hormons Insulin wird angeregt. Das Hormon sorgt dafür, dass Glukose bzw. Zucker aus dem Blut in die Zellen transportiert wird. Zugleich unterstützt das Hormon die Fettbildung und wirkt dessen Abbau entgegen. Im Laufe des Tages deckt der menschliche Körper seinen Energiebedarf überwiegend über das Essen ab. In der Nacht bedient sich der Organismus eigener Reserven, um die nötige Energie zu erhalten. Bei diesem Prozess werden Fette abgebaut.
Der Körper greift auf Fettreserven zurück
Doch auch tagsüber bedient sich der Körper der Fettdepots, wenn dieser mehr Energie benötigt als zugeführt wird. Wer abends auf Kohlenhydrate verzichtet, sollte während des Tages dennoch nicht mehr Energie als notwendig essen. Letztendlich ist die komplette Energiemenge eines Tages ausschlaggebend. Täglich eingenommene Kalorien spielen deshalb eine wichtige Rolle. Dennoch schlagen Ernährungsexperten vor, dass es beim Abnehmen durchaus sinnvoll ist, weniger Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Zum Abnehmen müssen Betroffene einfach auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten oder deren Einnahme deutlich reduzieren. Lebensmittel wie zuckerhaltige Limonaden, aus Weißmehl gewonnene Speisen, Süßigkeiten, Nudeln, Reis oder Brot enthalten große Mengen an Kohlenhydraten. Kartoffeln und einige Obstsorten sind ebenfalls für größere Mengen an Kohlenhydraten bekannt. Ein aktueller Test von Kohlenhydratblockern hilft all den Genießern, die dennoch nicht auf diese Speisen verzichten möchten.
Unterschiedliche Kohlenhydrate
Die Art der Kohlenhydrate ist in den Speisen übrigens recht unterschiedlich. So setzen sich Süßigkeiten oder süße Softdrinks vor allem aus schnell verdaulichen Zuckern zusammen, während Vollkornbrot oder Hülsenfrüchte aus komplexeren Kohlenhydraten bestehen. Über schnell verdauliche Kohlenhydrate erhöht sich der Blutzucker binnen kürzester Zeit deutlich. Das Sättigungsgefühl hält nach Einnahme dieser Speisen jedoch nur für kurze Zeit an. Im Gegensatz dazu dauert der Verdauungsprozess bei komplexen Kohlenhydraten wesentlich länger. Die Blutglukose steigt nur mäßig an. Zudem dauert das Sättigungsgefühl länger an. Wer generell weniger Kohlenhydrate zu sich nehmen möchte, sollte in erster Linie auf zuckerhaltige Limonaden und Süßigkeiten verzichten. Relativ hohe Glukose-Anteile sind in Obstsorten wie Kiwis, Bananen und Trockenfrüchten enthalten.
Kohlenhydrate durch Salat und Joghurt ersetzen
Sinnvoll ist es im Alltag ebenfalls, sich bei Vollkornprodukten eher für kleine und regelmäßige Funktionen zu entscheiden. Wer Reis und Nudeln zudem durch größere Gemüse-Mengen ersetzt, führt dem Körper auch keine zu großen Mengen an Kohlenhydraten zu. Fisch- und Fleischkreationen wie Lachs oder Pute harmonieren sehr gut mit Salat. Jedoch ist es wichtig, die Salate nicht mit fertigen Dressings anzureichern. Weil diese Dressings zumeist viel Zucker enthalten, sind eigens zubereitete Soßen mit Öl und Essig die bessere Wahl. Zur Reduzierung des persönlichen Brot-Konsums empfiehlt es sich, mehrere Scheiben an Brot durch Salat oder Joghurt zu ersetzen.
Gut zu wissen: Eine massive Minimierung von Kohlenhydraten trägt effektiv zum Abnehmen bei. Wer diese Methode über den ganzen Tag hinweg anwendet, spart dauerhaft viele Kalorien. Dennoch sind Abnehm-Erfolge nur dann vorprogrammiert, wenn sich Betroffene kalorienärmer ernähren und bewusst auf ihren Zucker- und Fettkonsum achten. Regelmäßiger Sport zahlt sich ebenfalls aus, da mehr Muskeln auch spürbar mehr Energie verbrauchen.