Klimaschutz – das ist eine große Verantwortung, der wir alle gerecht werden müssen

Bislang schwebten Forderungen, etwas für den Klimaschutz zu tun, einigermaßen unkonkret über den Köpfen aller. Durch die Aktionen der Fridays-for-future-Bewegung sind sie zuletzt stärker in das allgemeine Bewusstsein gerückt. Einen ganz konkreten Schub, der den Klimaschutz sogar noch vor der Wahl 2021 in die politische Agenda aller Parteien befördert hat, erhielt das Thema zuletzt vom Bundesverfassungsgericht: Es hat quasi amtlich festgestellt, dass unverbindliche Erklärungen nicht reichen, sondern dass sich die Entscheider von heute gegenüber künftigen Generationen strafbar machen, wenn sie weiterhin fahrlässig das Klima auf der Erde gefährden.

Daraus ergibt sich für die Politik, aber auch für Unternehmen und jeden einzelnen Bürger die Verpflichtung, tatkräftig den Klimaschutz zu fördern.

Klimaschutz muss nicht teuer sein, sondern kann sich sogar auszahlen

Bislang musste man als Endverbraucher meist die Feststellung machen, dass Klimaschutz teuer ist. Die Spritpreise ziehen regelmäßig an; die Erneuerbare Energien Umlage (EEG) hat beispielsweise für alle den Strom verteuert. Dieser Trend wird weiter anhalten, denn demnächst sorgt die CO2-Bepreisung dafür, dass Strom, der über die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdgas, oder Erdöl entsteht, mehr kostet als bisher.

Allerdings gibt es eine Möglichkeit, sich den steigenden Strompreisen zu entziehen, und das, obwohl jeder Haushalt auf Strom zwingend angewiesen ist. Die Lösung ist ebenso einfach wie naheliegend: Jeder Bürger sollte sein eigener Energieversorger werden, um nicht mehr teurer Strom von einem externen Anbieter kaufen zu müssen.

Mit sogenannten Balkonkraftwerken, also kleinen Solaranlagen, ist das tatsächlich möglich.

Auch ohne eigenen Balkon zur privaten Mini-Photovoltaik-Anlage

Von dem gängigen Begriff “Balkonkraftwerk” sollte sich niemand irritieren lassen und fälschlicherweise annehmen, wenn zu einer Wohnung kein Balkon gehört, könne man nicht privat Strom erzeugen. Die Vokabel hat sich deshalb für die Mini-Solaranlagen durchgesetzt, weil Balkone in der Regel so angebracht sind, dass sie möglichst viel Sonne ausgesetzt sind. Dementsprechend eignen sie sich ausgezeichnet für eine Energiegewinnungsform, die aus Sonnenlicht Strom macht. Allerdings ist es so, dass die kleinen Solaranlagen denkbar tolerant sind, was ihren Aufstellungsort angeht. Man kann sie praktisch überall anbringen, wo sie eine gewisse Lichtausbeute erzielen, also zum Beispiel auf einem Garagendach, auf einer Mauer, auf dem Kaninchenstall oder auch auf dem Boden, wenn genügend Platz vorhanden ist. Selbst Fassaden eignen sich, um daran ein kleines Solarpaneel aufzuhängen. Natürlich ist eine Südausrichtung optimal, aber auch nach Westen oder Osten ausgerichtete Solaranlagen können noch recht ansehnliche Erträge liefern.

Günstig und rentabel

In der Anschaffung sind die kleinen Solaranlagen vergleichsweise günstig. Selbstverständlich liefern sie nicht so viel Energie, wie beispielsweise ein komplett mit Solarpaneelen bedecktes Dach. Aber sie können einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung eines Haushaltes leisten. Die Aufstellung und Montage ist einfach, lediglich für die Installation einer sogenannten Einspeisesteckdose benötigt man Fachpersonal.

Je nachdem, welchen Leistungstyp man gewählt hat, fällt die Höhe des Beitrags eines Balkonkraftwerks zum Strombedarf eines Haushaltes aus. Es gibt solche Privat-Kraftwerke von ca. 150 bis 600 Watt Leistung. Je nach Leistung benötigen die kleinen Stromerzeuger länger oder kürzer, um sich bezahlt zu machen. Wichtig ist: Sie tun es!